Bad Segeberg kultourt

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Eine Gemeinschaftsaktion der Kulturschaffenden und Veranstalter Bad Segebergs
Koordiniert von Kulturkontor und SZ Segeberger Zeitung.

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Sa 25. November 2023 17 Uhr
Max Reger "Requiem" nach Worten von Hebbel
Johannes Brahms "Ein deutsches Requiem"

Der Segeberger Bachchor und das Segeberger Sinfonieorchester führen die beiden Requiems-Vertonungen von Max Reger und Johannes Brahms in einem Konzert unter der Leitung von KMD Andreas J. Maurer-Büntjen auf.
Als Solisten sind Janna Ruck (Sopran) und Florian Günther (Bariton) zu hören.
Karten gibt es ab 6. Oktober auf der Startseite der Kirchenmusik, in der Buchhandlung "das Druckwerk" und an der Abendkasse, die um 16.15 Uhr öffnet zum Preis zwischen 12,- und 24,- €.

Marienkirche

Max Reger, dessen Geburtstag sich im März 2023 zum 150. Mal jährte, gedenken wir mit der Aufführung seines Requiems.
Der Text, der diesem Kurzwerk von ca. 18 Minuten zugrunde liegt, stammt aus der Feder von Friedrich Hebbel.

Johannes Brahms vertonte ebenfalls ein Requiem, dessen Text nicht auf die klassische liturgische Form des Requiems als Totenmesse zurückgeht. Brahms hat selbst Texte aus der Bibel ausgesucht, die als Trostbotschaft für die Hinterbliebenen eines toten Menschen gedacht sind. Die "Androhung des ewigen Fegefeuers" sucht man in diesem Werk vergebens. Vielmehr wird durch die Klanggestalt des Sinfonieorchesters mit Harfe vielfach mit "warmen Klängen" gearbeitet, die Zuversicht ausstrahlen.

Beide Werke von Reger und Brahms haben in der Musikgeschichte der Kirchenmusik einen Sonderstatus, weil die Komponisten einen gesonderten Weg genommen haben, der den Blickwinkel aus dem Dogma des üblichen Requiems loslegelöst hat. Das hat vor Brahms meines Wissens nach kein anderer Komponist gewagt.

Max Reger hatte mit Brahms ein gewisses Vorbild, dem er aber inhaltlich nicht gefolgt ist.
Vielmehr ermahnt Hebbel die eigene Seele, die Seelen der anderen nicht zu vergessen. Und wenn man die Seelen der anderen vergisst, dann erkalten sie und der Sturm der Nacht treibt sie fort.

Reger vertont das Gedicht in folgender Form:
A Seele, vergiss sie nicht
B Sieh, sie umschweben dich
C Und in den heiligen Gluten
A' Seele, vergiss sie nicht
B' Sieh, sie umschweben dich
D Und wenn du dich erkaltend ihnen verschließest
E Dann ergreift sie der Sturm der Nacht
A'' Seele, vergiss sie nicht

Max Reger vertont sein Requiem am Ende mit großen zuversichtlichen Klängen.

In seiner Zeit, in der der Krieg in Europa wieder greifbar näher gekommen ist, mögen diese Klänge mahnen und Trost für all diejenigen spenden, die einen geliebten Menschen verloren haben - gleich ob in Deutschland, in Europa oder weltweit. Trost benötigen wir alle.

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